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Bambus

Gewissse Bambusarten neigen zu starker Ausläuferbildung. Diese Ausläufer nennt man Rhizome. Alle Bambusse der Art Fargesia sind davon nicht betroffen und benötigen deshalb keine Rhizomsperre. Bei allen anderen Arten ist eine Rhizomsperre dringend zu empfehlen.

Klimaansprüche
Bambus kommt natürlicherweise in sehr unterschiedlichen Klimazonen vor, von der gemässigten über die subtropische bis zur tropischen. Es gibt also Bambusse, die in unserem Klima problemlos gedeihen und auch sehr tiefe Wintertemperaturen ertragen. Andere gedeihen nur in Gebieten mit mildem Klima oder benötigen einen Winterschutz. Tropische Bambusarten sind schliesslich auf einen, unter Umständen geheizten, Wintergarten angewie-sen. Wir beraten Sie gerne bei der Wahl Ihres Bambuses.

Standort
Bambus gedeiht in jedem normalen Gartenboden. In sandigen und sehr schweren Böden ist sein Wuchs allerdings nicht so üppig. Was der Bambus nicht erträgt, sind Böden mit Staunässe. Gewisse Bambusse benötigen einen sonnigen Standort, andere eher einen halbschattigen bis schattigen. Den spezifischen Standortansprüchen einer Art ist Rechnung zu tragen. Bei der Wahl des Standortes ist schliesslich die gestalterische Wirkung, die der Bambus haben soll, in Betracht zu ziehen.


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Pflanzung

  1. Eventuell Einbau einer Rhizomsperre (siehe Rhizomsperre für Ausläufer treibende Bambusse, S.33Bambus im Container vor dem Setzen gut giessen.
  2. Genügend weite Pflanzgrube von ca. 50 cm Tiefe und 50 cm Durchmesser ausheben.
  3. Container (Topf oder Folie) vom Wurzelballen entfernen.
  4. Wurzelballen mit dem Messer an mehreren Stellen ca. 1 cm tief ein-schneiden.
  5. Die Pflanze so tief in die Grube stellen, dass der Ballen bündig mit der Bodenoberfläche zu stehen kommt.
  6. Die Erde der Kulturschicht evtl. mit Kompost oder «Daepp Gefässerde» mischen und rund um den Ballen einfüllen.
  7. Einschwemmen (mit reichlich Wasser giessen) und eine Giessmulde erstellen.9. Anschliessend kann der Boden mit 2–3 l / m2 Kompost, Mulch oder Laub abgedeckt werden.

Wichtig: Nach dem Pflanzen, besonders bei trockener Witterung, regelmässig giessen.



Pflege, Bewässerung, Düngung
Der Bambus bedarf nur einer geringen Pflege. Insbesondere sind abgestorbene Halme möglichst bodeneben abzuschneiden. Darüber hinaus ist es dem persönlichen Geschmack überlassen, ob der Bambus eher dicht wie in der Natur oder locker und elegant stehen soll. Bambus muss, besonders in Trockenperioden, regelmässig bewässert werden. Zu hohe Wassergaben können aber zu Staunässe führen. Bambus benötigt eine reichliche Düngung. Diese kann entweder durch gut verrotteten Mist oder einen stickstoff-haltigen Handelsdünger sichergestellt werden.

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Rhizomsperre für Ausläufer treibende Bambusse

Gewissse Bambusarten neigen zu starker Ausläuferbildung. Diese Ausläufer nennt man Rhizome. Alle Bambusse der Art Fargesia sind davon nicht betroffen und benötigen deshalb keine Rhizomsperre. Bei allen anderen Arten ist eine Rhizomsperre dringend zu empfehlen. Um die Ausläufer des Bambus im Zaum zu halten, sollte die zur Verfügung stehende Fläche (nicht unter 1,5 m Durchmesser) schon bei der Pflanzung mit einer Rhizomsperre eingegrenzt werden. Die Rhizomsperre ist eine 70 bis 130 cm in die Tiefe reichende, flexible aber für die Rhizome undurch-dringliche Wand, die auf Wunschlänge geliefert werden kann. Die Folie ist relativ flexibel, so dass man beliebige Beetformen gestalten kann. Zum Verschliessen der Rhizomsperre gibt es unterschiedliche Verschlüsse; z. B. wie nachfolgend ab-gebildet (Foto rechts oben) oder ein verzinktes
U-Profilset (Foto rechts unten).

Verlegen der Rhizomsperre
Die Rhizomsperre wird rund um den künftigen Wurzelbereich einer Einzel-pflanze oder einer Hecke in den Boden versetzt. Den oberen Rand lässt man zirka 5–7 cm aus dem Boden ragen, da-mit übersteigende Rhizome rechtzeitig bemerkt und abgeschnitten werden können. Ausserdem sollte beim Einbau dar-auf geachtet werden, dass die Rhizom-sperre oben leicht schräg nach aussen zeigt, damit die auf die Sperre auftretenden Rhizome nach oben abgeleitet werden. Beim Zusammenfügen der beiden En-den muss darauf geachtet werden, dass sie überlappen und bündig mit dem Rhizomsperrenverschluss abschliessen. Vor allem das innere Ende der Rhizom-sperre darf nicht unter der Schiene her-ausschauen, da dies ein Angriffspunkt für die Rhizome ist, welche dann in den Spalt eindringen und die Schiene aus-einanderdrücken können. Je nach Boden-beschaffenheit und Situation bleibt ein minimales Risiko bestehen, dass die Ausläufer die Sperre unterwandern.

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Rhizomsperre.tif
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