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Nicht winterharte Kübelpflanzen Zitrus

Nicht winterharte Kübelpflanzen werden in Gefässen gezogen, weil ihre Frostempfindlichkeit keine ganzjährige Gartenkultur erlaubt. Dazu gehören Gehölze wie Olivenbäume, Palmen oder blühfreudige Südländer wie Bougainvillea, Wandelröschen, Engelstrompeten und Enzianstrauch.

Standort
Für Kübelpflanzen gelten die gleichen Bedingungen wie für alle Gartenpflanzen: Sie gedeihen dann am besten, wenn ihre Standortansprüche erfüllt sind. Nicht winterharte Gewächse wie Oleander, Bougainvillea, Olivenbäumchen und Zitrusarten benötigen für ein gesundes Wachstum viel Sonne, Wärme und frische Luft. Am besten sind sie deshalb ab Mai und bis Oktober im Freien auf der sonnigen Garten- oder Terrassensüdseite platziert. Gerne beraten wir Sie.


Gefässe
Die grösste Gefahr für mobiles Grün ist die begrenzte Speicherfähigkeit der Tröge. Ist das Gefäss zu klein, wird die Pflanze kümmern, da der Wurzelraum weder genug Nährstoffe noch ausreichend Wasserspeicher bietet. Grundsätzlich sollte der Umfang des Gefässes etwa ein Drittel grösser sein als die Pflanzenkrone. Bleibt die Kübelpflanze ganzjährig im Freien, muss auf die Witterungsbeständigkeit des Gefässes geachtet werden. Unerlässlich für jeden Kübel ist ein Wasserabzug (a), der nicht verstopfen darf. Staunässe wäre die Folge. Um das zu vermeiden, kommt beim Bepflanzen eine Schicht Blähton zuunterst ins Gefäss (c), die mit einem Vlies (d) abgedeckt wird. Nachfolgend wird das Subs-trat (e) eingefüllt. Das Vlies verhindert, dass sich Blähton und Substrat vermischen. Beim Umtopfen ist darauf zu achten, dass dicht verwachsene Pflanzenballen aufgerissen werden. Dies erlaubt es den Pflanzen, im neuen Topf wieder neue Wurzeln zu schlagen. Ebenso ist wichtig, einen 1 bis 2 cm tiefen Giessrand an den Topfkanten zu belassen – sprich, sie nicht zu hoch ins Gefäss zu setzen – und die Pflanzen gut anzugiessen.

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Substrat
Qualitativ hochwertige, für Kübelpflanzen geeignete Substrate verschlämmen nicht, sondern bleiben dauerhaft formstabil. Das garantiert, dass sich die Wurzeln optimal entwickeln können. Je nach Art der Kultur ist ein Spezialsubstrat erforderlich, das den spezifischen Bodenansprüchen gerecht wird. Ein für viele Kübel-pflanzen ideales Substrat ist unsere «Daepp Gefässerde».

Umtopfen
Spätestens dann, wenn die Wurzeln fast alles Erdreich «aufgebraucht / gefüllt» haben, ist es Zeit in ein grösseres Gefäss umzutopfen. Das ist je nach Art alle 4–10 Jahre der Fall.

Giessen
An trockenen und heissen Tagen ist auf Terrasse und Balkon das regelmässige Giessen unerlässlich. Menge und Häufigkeit richten sich nach den Anforderungen der Pflanze. Als Faustregel gilt, dass solche mit sehr grossen Blättern – ein Beispiel sind die Engelstrompeten – viel Wasser benötigen. Olivenbäume und Hanfpalmen haben eher harte, schmale Blätter. Das verringert das Ver-dunsten. Entsprechend kommen sie über einen längeren Zeitraum ohne Wassergaben aus. Ideal für mobiles Grün sind automatische Bewässerungssysteme, beispielsweise Wasserspei-cherkästen (b) oder Tropfsysteme (f). Vollautomatische Bewässerungslösungen veranlassen die Wassergaben über einen Bewässerungscomputer sowie – wahlweise – über einen Feuchtesensor.

Düngen
Idealerweise erhalten die Pflanzen zu Saisonbeginn im März / April den artspezifischen Langzeitdünger als Granulat oder Stäbchen / Kegel. Die Dosierungs-menge hängt von der Pflanzenart sowie der Grösse des Topfes ab. Je nach Düngersystem muss nach ein paar Monaten nachgedüngt werden, wahlweise erneut mit Langzeit- oder mit Flüssigdünger. Bei Flüssigdünger sind die Nährstoffe sofort pflanzenverfügbar, was in der Hauptwachstumszeit von Mai bis August von Vorteil ist. Bei der Dosierung sind die Angaben auf der Packungsanleitung zu befolgen. Flüssigdünger darf nie auf den trockenen Wurzelballen gelangen, da er die Wurzeln verbrennen kann. Topfpflanzen mit sehr hohem Nährstoffbedarf, beispielsweise Engelstrompeten, Wandelröschen, Oleander und Solanum, erhalten idealerweise bei jedem Giessen ihren Flüssigdünger.

Überwintern von frostempfindlichen Kübelpflanzen
Mediterrane Pflanzen wie Oleander, Agapanthus oder Engelstrompeten vertragen Temperaturen um 0° C, sehr robuste Pflanzen wie Hanfpalmen (Tessinerpalmen), Zitrus, Oleander oder Olivenbäumchen Minusgrade bis etwa –4° C. Wird es kälter, müssen die Pflanzen ins Überwinterungslager. Laubabwerfende Kübelpflanzen wie Fuchsien und Engelstrompeten dürfen dunkel und kühl (1-10°C) stehen – zum Beispiel im Keller oder in der Garage. Immergrüne brauchen mehr Licht und Temperaturen um die 5 bis 10° C. Überwinternde Pflanzen müssen nur wenig gegossen werden, die Erde sollte zwischendurch immer abtrocknen können. Vor der Einlagerung sollte man noch verbliebene Blüten, Knospen und verdorrte Zweige abschneiden, Unkraut aus dem Topf entfernen sowie die Pflanzen auf Schädlinge kontrollieren und diese bekämpfen.

Zitrusgewächse
Zitronen, Limetten, Orangen, Mandarinen, Kalamondin, Kumquats, Grapefuits und wie sie alle heissen, gehören zu der Familie der Zitrusgewächse. Alle eignen sich als immergrüne Kübelpflanzen. Nachfolgend finden Sie die wichtigsten zitrusspezifischen Pflegetipps: Zitrus lieben frische Luft. Deshalb so früh wie möglich aus dem Winterquartier ins Freie stellen (ca. Mai) und so spät wie möglich einwintern (ca. Okto-ber). In Nächten mit leichten Frösten (–1 bis –4 °C) die Zitruspflanze mit Vlies oder Tüchern schützen. Sind kältere Nächte angesagt muss die Pflanze in einen kühlen Raum (1–10 °C) geholt werden. Bleibt die Pflanze länger als 1–3 Nächte drinnen, so benötigt sie auch Sonnenlicht (Überwinterung des-halb idealerweise in einer Orangerie oder im Gewächshaus).Normalerweise sind Zitrus nur bedingt bis etwa –4 °C frosthart. Eine Ausnahme ist die so genannte Bitterzitrone (Citrus trifoliata) und einige ihrer Hybriden, die durchaus frosthart sind. Für Zitrus sollte das Substrat leicht sauer und gut durchlässig sein. Diese Eigenschaften haben torffreie mineralische Substrate wie zum Beispiel die «Daepp Gefässerde». Bei der Zitruspflege heisst die Giess- und Dünge-Formel: viel Stickstoff, wenig Phosphor, viel Kalzium. Neuste Studien der Forschungsanstalt Geisenheim (D) zeigen, dass Zitruspflanzen sehr viel Kalzium und Stickstoff benötigen, sonst kommt es rasch zu Blattvergilbun-gen sog. Chlorosen. Teilweise kann auch Eisenmangel oder Vernässung eine Rolle spielen. Zitruspflanzen sollte man auf keinen Fall mit kalkfreiem Regenwasser giessen, sondern mit hartem Leitungswasser (Kalzium-Gehalt min. 100 mg / l). Das entspricht mindestens 15 Grad deutscher Härte. Zu Beginn der Wachstumsperiode oder bei Blattvergilbungen kann es sinnvoll sein, dem Giesswasser einen Eisenchelat-Dünger während 2–3 Wochen beizugeben – z.B. Sequestrene Rapid. Bei kühler Überwinterung entfällt die Düngung während des Winters, gewässert wird nur sparsam. Die ersten Düngergaben sollten mit Beginn des Austriebs im Frühjahr erfolgen. Wenn im Winter die Blätter in Mengen abfallen, sind in den seltensten Fällen Lichtmangel, Düngermangel oder Staunässe Schuld. Die meisten Probleme rühren daher, dass zu grosse Schwankungen im Wasserhaushalt vorliegen. Die Erde sollte deshalb nie ganz aus-trocknen, aber auch nie vernässt werden. Während der Wachstumszeit von April bis Oktober bedeutet das, dass bei gutem Wetter (Sonne, Temperatur über 20 °C) alle 1–3 Tage gegossen werden soll. Im Winter kontrolliert man alle zwei Wochen die Bodenfeuchte und giesst bei Bedarf. Ausgesäte Zitrusbäume blühen nach etwa 8–12 Lebensjahren, veredelte bereits früher. Die Zitruspflanzen sind Selbstbefruchter. Wie bei Orangen auch, färben sich reife Zitronen erst bei einsetzendem kühlem Wetter. Daher können auch grüne Früchte trotzdem vollreif sein.









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